geschrieben von Tom am
4. Juni 2009
Flaschenventil ganz öffnen oder doch nicht?
Immer mal wieder kommt die Diskussion auf, ob das Flaschenventil beim Atemschutzeinsatz nun ganz zu öffnen ist oder 1/4 Umdrehung wieder zurück zu drehen ist. Gerade sehr erfahrene Atemschutzgeräteträger, also die alten Hase, unterstreichen die Aussage des Zurückdrehens. Hier wird dann zum Teil auf die Angabe des Herrstellers verwiesen oder Ausbildungsunterlagen herausgeholt. Neulinge oder „frische Ausbilder“ zitieren hier z.B. die Meinung der BG-Exam welche ein vollständiges öffnen empfiehlt und haben somit auch etwas „schriftliches“.
Was aber nun ist richtig?
Korrekt ist:
- Früher wurde ausgebildet, dass das Ventil der Atemluftflasche ganz zu öffnen und 1/4 Umdrehung zurück zu drehen ist
- Aktuell wird ausgebildet und empfohlen, dass das Ventil der Atemluftflasche vollständig zu öffnen ist
- Zur Materialschonung sollte nur außerhalb des Atemschutzeinsatz (-ausbildung/-übung) das Ventil einer Druckflasche 1/4 zurückgedreht werden
Es hat sich hier also etwas (schon vor Jahren) getan und es sollte jeder bemüht sein das aktuelle Wissen weiterzutragen. Sicherlich dient es dem Ventil, wenn man es eine 1/4 Umdrehung zurückdreht. Das Problem ist nur, dass alleine 30 cm reichen um das Flaschenventil vollständig zu schließen. Wer sich also an einer Engstelle durchdrücken muss oder mit dem Ventil an einer Wand entlang reibt kann sich schnell die Flasche verschließen. Da das Leben und die Gesundheit des Atemschutzträger vorgeht nehmen wir also billigend in Kauf, dass die Lebenszeit des Ventil verkürzt oder eventuell beim Verklemmen ein höherer Ausschuss produziert wird. Lieber das Ventil als der Mann / die Frau.
geschrieben von Tom am
16. April 2009
Defintion Atemschutz
Atemschutz ist gemäß allgemeiner Definition jede Maßnahme zur Abwehr respiratiosch aufgenommener schädlicher Einflüsse. Konkret bedeutet dies, dass man über den Atemschutz vermeidet, dass Stoffe, Gase/Dämpfe sowie Erreger durch die Atemung aufgenommen wird.
Dies erfolgt durch den Schutz von Mund und Nase durch verschiedene Techniken. Nach der EN 133 findet eine Unterteilung in umluftabhängigen und umluftunabhängien Atemschutz statt.Umluftabhängig sind alle Atmanschlüsse (wie z.B. die Atemschutzmaske) mit einem Filter. Umluftunabhängig sind Schlauch-, Behälter- und Regenarationsgeräte.
Durch die vorgenannte Definition sind aber auch Filter wie der „Mundschutz“ im OP eine nicht zu vernachlässigende Form des Atemschutz. Auch hier werden gezielte Anforderungen an den Filter, Anwender und Verwendungsbereiche gestellt. Wer also z.B. schon einmal unbedarft einen Staubfilter genutzt hat sollte sich einmal die zugehörige Bedienungsanleitung durchlesen. Sicherlich ist der Staubfilter einfach zu bedienen, jedoch nicht unbedingt trivial.