THW

Im THW ist das Thema Atemschutz eher uneinheitlich vertreten. Während von der Leitung klare Vorgaben bestehen wird von der Basis sehr unterschiedliche Ausprägungen gelebt. Dies ist sicherlich einmal der sehr knappen Finanzlage geschuldet, aber vor allem dem, dass im Gegensatz zur Feuerwehr der Atemschutz kein durchgehendes Erfordernis ist. So gibt es Ortsverbände die das Thema sehr ernst nehmen und sogar im Bereich CBRN (Chemisch, Biologisch, Radiologisch und Nuklear) tätig sind und andere Ortsverbände die Ihre Atemschutzgeräte eingelagert haben.

Das Hauptproblem ist hier wohl, dass die Wahrnehmung für den Helfer eine Andere ist und die Helfer eine Vielzahl von Tätigkeiten und Qualifikationen abdecken müssen die ohne Atemschutz zu erfüllen sind. Hier kann man nur einen Apell an die Führungskräfte machen, dass der Atemschutz im THW wichtig ist und vielerorts auf Atemschutz verzichtet wird obwohl es eigentlich sinnvoll wäre.

Dies hat das THW jedoch bereits erkannt und arbeitet an Neukonzepten und moderneren Strukturen. Hier wird die Zukunft zeigen inwieweit der Atemschutz als Gesundheitsschutz anerkannt und verstärkt umgesetzt wird. Generell ist die Ausbildung mit der der Feuerwehr zu vergleichen. Lediglich beim Vorgehen gibt es Abweichungen, denn das THW hat selten einen Schlau zur Rückzugsicherung dabei und bildet auch nicht so intensiv Verhalten in Brandräumen aus.
Dafür ist das Thema Notfalltraining für Atemschutzgeräteträger hier jedoch auch angekommen und wird auf allen Ebenen ausgebildet. Dies sollte ein Muss für jeden angehenden Atemschutzgeräteträger sein und regelmäßig wiederholt werden.

Ein besonderes Augenmerk ist wohl auf die CBRN-Ausbildung im THW zu setzen, denn nach den aktuellen Vorgaben sollen alle Atemschutzgeräteträger eine Zusatzausbildung zum CBRN-Helfer erhalten. Dies ist eine spannende Herausforderung wenn man sich die derzeitige Akzeptanz von Atemschutz ansieht.